Wie Sie Ihre Kunstwerke gekonnt fotografieren - 15 tolle Tipps, worauf Sie achten sollten:
Wenn Sie Kunstwerke, Schmuck, Bilder, Skulpturen, Uhren, antike Möbel usw. besitzen, die einen Wert für Sie haben, sollten Sie unbedingt an eine fotografische Dokumentation dieser Dinge denken. Das ist Gold wert für Versicherungen, Erbschaften oder im Falle eines Einbruchs oder Diebstahls.
Wenn Sie Ihre Bilder zu Hause selber machen möchten, achten Sie bitte unbedingt auf folgende Dinge im Bild:
- Ihr Kunstwerk muß klar und scharf erkennbar sein und seine Gestalt muß sich klar vom Bildhintergrund trennen. Z.B. ein Möbelstück vor einer weißen Wand.
- Der Bildhintergrund sollte neutral (weiß, grau, dunkel) gefärbt sein und die Form Ihres Objekts klar erkennbar zeigen.
Fotografieren Sie Ihre aber Ihre weiße Lieblings-Porzellanfigur vor einer weißen Wand, dann schaffen Sie mehr Distanz zwischen Figur und Wand oder nehmen Sie gleich einen möglichst neutralgrauen Hintergrund.
Zur Not geht auch Straßenbelag. Ein farbiger Hintergrund wie Rot strahlt auf Ihr Objekt ab und verfälscht dann dessen Eigenfarben. Die Schatten in Ihrer weißen Skulptur wären dann rötlich verfärbt. - Achten Sie auch darauf, was sich im Hintergrund befindet und wie Schattenverläufe vom Objekt fallen.
Vermeiden Sie Störendes wie Steckdosen im Bild, Winkel, etc. und sorgen Sie für einen ruhigen Bildhintergrund, vor dem sich Ihr Objekt schön abhebt. - Der Weißabgleich Ihrer Kamera muß unbedingt stimmen. Außerdem muß die Schärfentiefe ausreichend sein. Bilder mit offener Blende sehen zwar toll aus, sind aber hier nicht gefragt. Ihr Motiv muß von vorne bis hinten komplett scharf sein und die Belichtungszeit muß entsprechend stimmen.
- Nutzen Sie ein Stativ oder einen festen Untergrund, damit Ihre Kamera stabil steht und nichts verwackelt.
- Wenn Sie Bilder draußen machen, dann an einem freundlich bedeckten Tag, ideal sind leichte Schleierwolken, die das Licht schön weich streuen. Vermeiden Sie die Schlagschatten der Mittagssonne, weil Ihnen sonst die Bildtiefen leicht zulaufen und Sie keine Tonwert-Trennung mehr in die dunklen Bildbereiche bekommen.
- Bilder und Ölgemälde müssen ohne Parallaxe direkt von vorne fotografiert werden, damit sie nicht verzerrt aussehen. Sie werden noch genug mit der Objektiv-Verzeichnung zu tun haben, also nehmen Sie besser eine etwas längere Brennweite und platzieren Sie Ihr Gemälde möglichst mittig im Bild.
- Beachten Sie Spiegelungen im Motiv und achten Sie und auf eine gleichmäßige, weiche Ausleuchtung. Es sei denn, Sie haben ein Objekt mit Struktur. Dann brauchen Sie natürlich mehr Seitenlicht, damit man diese in Ihrem Bild auch klar erkennen kann.
- Bei Gemälden einmal das Bild im Ganzen aufnehmen plus einzelne Details, vergessen Sie vor allem die Signatur auch einzeln nicht.
- Fotografieren Sie immer möglichst im RAW-Format, dann haben Sie später in der Nachbearbeitung mehr Möglichkeiten.
- Nutzen Sie dabei jeweils mehrere Kameramodi wie Neutral, Portrait, Sonnenschein, Cloud-Modus, um zu testen, in welchem Modus Ihre Kamera die Objektfarben am besten möglichst wie im Original wiedergibt.
- Das Ärgernis fehlender Bildfarben: Kameras können manche Bildfarben nicht sehen oder wiedergeben, weil Sie darauf einfach nicht sensibilisiert sind und oder weil der Tonwertumfang der Kamera nicht ausreichend ist.
Mischfarben in Ölgemälden weichen meist zwischen Grün und Magenta oder Gelb und Blautönen ab.Kameras können kein echtes Türkis sehen und viele Rot- oder Rosé-Farbtöne auch nicht.
Deshalb finde ich meine Blumenfotos immer so frustrierend. Ich sehe Millionen von Farben, freue mich total, und im Bild findet sich dann immer nur ein winziger Abklatsch davon wieder… Dann ärgere ich mich, daß meine Blumenfotos immer so flach aussehen. Da sind eben die Grenzen der Technik. Dann hilft nur noch ein Bildfilter in der Nachbearbeitung, um die Illusion von Farben zu verbessern. - Legen Sie am besten einen bekannten Größenvergleich am Bildrand zu Ihrem Motiv, z.B. ein Maßband oder Lineal, eine Streichholzschachtel oder eine Euro-Münze. Achten Sie wieder auf Ihre Bildschärfe, vor allem wenn Sie im Nahbereich fotografieren.
- Fotografieren Sie Objekte wie z.B. Skulpturen immer von mehreren Seiten, natürlich fangen Sie immer mit der Paradeseite an, damit Sie das schönste Bild schon mal im Kasten haben, falls die Zeit eng wird oder sonst etwas zu einer Pause zwingt. Normalerweise hat ein Objekt immer eine Seite, in der es besonders schön zu fotografieren ist. (Gute Skulpturen sehen aus beinahe jeder Perspektive gut aus.)
- Platzieren Sie für Dokumentationsfotos Ihr Objekt möglichst großflächig und mittig im Bild, lassen Sie aber genug Speck drumherum, damit Sie auch im Nachhinein noch ansprechende Bildausschnitte machen können und Sie nicht mit dem Bildrand kämpfen müssen.
Haben Sie alle Bilder gemacht, archivieren Sie diese natürlich nicht zusammen mit Ihren Wertsachen! Ein kleiner USB-Stick läßt sich auch prima sonstwo verstecken, hauptsache, es fällt Ihnen später wieder ein, wo Sie ihn hingepackt haben.
Bonus: Falls Ihnen das alles zu viel Aufwand ist, wenden Sie sich doch gerne an meine liebe Freundin und Kollegin Silke Rudolph. In Ihrem Fotostudio werden Sie beste Ergebnisse erhalten und sachkundig beraten:
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